Muslim und Christ im Dialog

54 C: „Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“ M: Es heißt ganz deutlich, dass Jesus und Gott eins sind, aber genauso sind die Jünger eins mit Jesus und Gott. Wenn also Jesus Gott sein soll, weil er in Gott ist, warum sind dann die Jünger, die auch in Gott sind, nicht Gott? Wenn Gott, Jesus und der Heilige Geist eine Einheit in der Trinität bilden würden, dann müssten sie gemeinsam mit den Jüngern eine göttliche Einheit von fünfzehn bilden. Wenn man sich den Zusammenhang anschaut, in dem dieser Vers steht, dann stellt man fest, dass Gott, Jesus und die Jünger in ihrer Absicht eins sind: Die Rettung der Menschheit vor dem Dunkel des Unglaubens, des Götzendienstes und der Versklavung unter Menschen. Nehmen wir mal an, ich wäre ein Arzt, genau wie mein Vater und mein Großvater. Dann sage ich: „Wir sind alle eins.“ Jeder, der das im Zusammenhang liest, wird verstehen, dass es bedeutet: „Wir haben alle einen Beruf.“ Nicht, wir sind eine einzige Schöpfung. Jeder führt sein eigenes Dasein, deshalb sind wir drei unterschiedliche Personen. C: Aber auch laut Johannes 14:9 ist Jesus Gott: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“ M: Du musst auch hier wieder auf den Zusammenhang achten. Was steht in den Versen davor und danach? „Philippus sagte zu ihm: ›Herr, zeig uns den Vater; das

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