Muslim und Christ im Dialog

72 „Vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.“ All die Glaubenslehren des modernen Christentums sind von Menschen gemacht: Die Dreifaltigkeit, die Gottessohnschaft Jesus´, die Göttlichkeit Jesus´, die Erbsünde und auch die Buße. Anhand von Jesus´ Aussagen, die im Neuen Testament nachzulesen sind, kann man zweifellos erkennen, dass er niemals Göttlichkeit oder die Einheit mit Gott beanspruchte: „(...) dass ich nichts von mir selbst tue.“ (Johannes 8:28); „Der Vater ist größer als ich.“ (Johannes 14:28); „Der Herr, unser Gott, ist der einzige Herr.“ (Markus 12:29); „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Markus 15:34); „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lukas 23:46) Oder Markus 13:32: „Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater.“ Jesus wurde Prophet genannt, Lehrer von Gott, sein Diener, Messias – und später, als Gott ihn zu Sich emporhob, wurde er zum Sohn Gottes gemacht, und von Paulus und anderen sogar zu Gott selbst. Für uns Muslime ist es völlig unverständlich, wie die Christen genau das Gegenteil von dem, was klar in der Bibel steht, glauben können. Es muss wohl daran liegen, dass sie die Bibel nicht lesen und es deshalb einfach nicht wissen.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTUxNjQ1